(Quelle: Neue Presse; 29.05.09)
HANNOVER. Weiter Unruhe an der Leibniz-Uni wegen der Studienbeiträge. Eine Gruppe Studenten hat gestern Vormittag einen Gast-Vortrag von David McAllister, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, auf dem Conti-Campus zum Thema "Konjukturpaket II aus niedersächsische Sicht" gestört.
Etwa 30 Minuten nach dem Beginn des Vortrgs von McAllister entrollte die Gruppe Plakate mit der Aufschrift "Bildung geht baden" und Wann, wenn nicht jetzt!". Über Megafon riefen die Demonstrierenden, dass Studienbeiträge sozial ungerecht seien. Der CDU-Fraktionschef musste seinen Vortrag für ein paar Minuten unterbrechen, nahm die Störung aber mit Humor. "Ich habe mich schon gewundert, dass ich als CDU Mitglied an einer deutschen Hochschule auftreten darf und nichts passiert."
Als christlich-demokratischer Studentenvertreter an der Leibniz-Uni - McAllister hat Jura studiert - sei er sogar schon mal mit Eiern beworfen worden. McAllister war auf Einladung von Stefan Homburg, Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen, Gast der Leibniz-Uni. "Ich finde das ein bisschen einfältig, dass in diesen Rahemen gegen Studienbeiträge demonstriert wird", sagte Homburg verärgert.
(Quelle: neuepresse.de; 09.05.09)
Etwa 8.000 Schüler, Eltern und Lehrer aus ganz Niedersachsen haben am Samstag in Hannover gegen die Schulpolitik der Landesregierung demonstriert.
Sie forderten Ministerpräsident Christian Wulff und Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (beide CDU) unter anderem auf, das geplante "Turbo-Abi" nach nur zwölf Jahren an Gesamtschulen zu kippen. "Herr Wulff hat längst den gesellschaftlichen Rückhalt für seine Politik verloren", sagte der Landeschef der Lehrergewerkschaft GEW, Eberhard Brandt. Auch zahlreiche Opposition-Politiker und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) beteiligten sich an den Protesten.
(Quelle: Hallo Sonntag; 10.05.09)
Demonstration in Hannovers Innenstadt
HANNOVER (wsg). Ohrenbetäubender Lärm dröhnt über den Opernplatz, als Eberhard Brandt, Landeschef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Ministerpräsident Christian Wulff und Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (beide CDU) den "gesellschaftlichen Rückhalt für ihre Politik" abspricht.
Der geballte Zorn der 10.000 Demonstranten die gestern durch Hannovers Innenstadt zogen, richtet sich gegen das sogenannte "Turbo-Abi", dem Abitur nach nur zwölf Schuljahren statt bisher dreizehn. Das gilt zwar bereits an den Gymnasien, bisher jedoch nicht an den Gesamtschulen.
"Mit Wulff und Heister geht Bildung über’n Deister", stand auf einem der Plakate inmitten des Protestzuges, an dem sich auch zahlreiche Landtagsabgeordnete der Opposition und Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) beteiligten.
(Quelle: haz.de; 09.05.09)
Schüler, Eltern und Lehrer aus ganz Niedersachsen haben am Sonnabend in Hannover gegen die Schulpolitik der Landesregierung demonstriert. Auch Opposition-Politiker und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) beteiligten sich an den Protesten.
Etwa 10 000 Menschen forderten Ministerpräsident Christian Wulff und Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (beide CDU) unter anderem auf, das geplante "Turbo-Abi" nach nur zwölf Jahren an Gesamtschulen zu kippen. Herr Wulff habe längst den gesellschaftlichen Rückhalt für seine Politik verloren, sagte der Landeschef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Eberhard Brandt.
Mit so vielen Demonstranten hatten selbst die Veranstalter nicht gerechnet. Knapp 10 000 Schüler, Eltern und Lehrer aus ganz Niedersachsen kamen am Sonnabend in Hannover zusammen, um gegen die Schulpolitik der Landesregierung zu demonstrieren - doppelt so viele wie erwartet. "Herr Wulff hat längst den gesellschaftlichen Rückhalt für seine Politik verloren", rief GEW-Landeschef Eberhard Brandt den Demonstranten zu, die bei jeder Nennung der Namen von Ministerpräsident Christian Wulff und Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (beide CDU) zu ohrenbetäubenden Buhrufen anstimmten.
Die eigentlich von den Gesamtschulen als Protest gegen das umstrittene "Turbo-Abi" nach nur zwölf Jahren geplante Demonstration wurde zum Rundumschlag gegen Wulff und seine in Bedrängnis geratene Kultusministerin. Das "Turbo-Abi", die geplante Abschaffung der sogenannten Vollen Halbtagsschulen - Grundschulen mit besonders guter Ausstattung - , die unsichere Unterrichtsversorgung, der Konfrontationskurs gegen nahezu jeden Kritiker: Themen hatten sich für die Demonstranten zuletzt zuhauf ergeben.
Nicht nur Gesamtschüler, auch Vertreter von Gymnasien und Grundschulen kamen in die Landeshauptstadt, um ihrem Ärger über die festgefahrene Situation Luft zu machen. "Mit Wulff und Heister geht Bildung über’n Deister", stand auf einem der Plakate inmitten des Protestzuges durch die Innenstadt, an dem sich auch zahlreiche Landtagsabgeordnete der Opposition und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) beteiligten.
Neben der immer größer werdenden Proteste setzt auch die eigene Partei Heister-Neumann zu. "Sie steht stark unter Beschuss, weil wir keine Hoffnung haben, dass es besser wird", sagte ein Mitglied der CDU-Fraktion. Dass Wulff seine "Arbeitsplatzgarantie" für Heister-Neumann von Ende März ("Frau Ministerin Heister-Neumann ist am Jahresende noch im Amt.") einhält, wird in der Fraktion stark bezweifelt. "Das Ding ist ziemlich am Ende", hieß es dazu.
Immer wieder wird der derzeitige Parlamentarische Fraktions-Geschäftsführer Bernd Althusmann als möglicher Nachfolger ins Gespräch gebracht. Dabei könnte die Fraktion die Proteste gegen das neue Schulgesetz, das im Juni im Landtag verabschiedet werden soll, noch verschmerzen. Trotz des wachsenden Widerstands auch in den eigenen Reihen gegen das "Turbo-Abi" an den Gesamtschulen sind die meisten Abgeordneten fest entschlossen, das Vorhaben umzusetzen.
Sollte jedoch die von Heister-Neumann versprochene hundertprozentige Unterrichtsversorgung nicht klappen, droht auch in der CDU endgültig eine Bombe zu platzen. "Wenn das schief läuft, hält das keinen mehr", hieß es aus der Fraktion. Deren Chef David McAllister betont wie Wulff immer wieder, die Unterrichtsversorgung müsse unbedingt klappen. An diesem Montag wird es einen Fingerzeig geben, ob dies auch gelingt. Das Kultusministerium will dann über die Bewilligung der Lehrer-Teilzeitanträge informieren. Durch eine strengere Prüfung der Anträge soll Unterricht im Umfang von 350 Lehrerstellen gesichert werden. In der Fraktion rechnen nur wenige damit, dass die Rechnung aufgeht.
Trotz des immensen Drucks wird eine kurzfristige Ablösung der Ministerin nicht erwartet. "Wulff wird sich schwertun, sie zu entlassen. Momentan würde ihm das als Zeichen der eigenen Schwäche ausgelegt", sagte ein langjähriger CDU-Abgeordneter. Wahrscheinlicher sei, dass sich nach der Europawahl am 7. Juni oder spätestens nach der Bundestagswahl am 27. September etwas tue. lni
(Quelle: Das Fahrgastfernsehen; 09.05.09)
(Quelle: ndr.de; 09.05.09)
Knapp 10.000 Schüler, Eltern und Lehrer aus ganz Niedersachsen haben am Sonnabend in Hannover gegen die Schulpolitik der Landesregierung demonstriert. Sie forderten Ministerpräsident Christian Wulff und Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (beide CDU) unter anderem auf, das geplante "Turbo-Abitur" nach nur zwölf Jahren an Gesamtschulen zu kippen. Auch zahlreiche Politiker der Opposition und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) beteiligten sich an den Protesten. Der Landeschef der Lehrergewerkschaft GEW, Eberhard Brandt, sagte bei der Veranstaltung: "Herr Wulff hat längst den gesellschaftlichen Rückhalt für seine Politik verloren."
Unterdessen hat Niedersachsens Kultusministerium Spekulationen über die Ablösung von Staatssekretär Peter Uhlig zurückgewiesen. Zuletzt war spekuliert worden, Uhlig könne als "Bauernopfer" abgesetzt werden. Kultusministerin Heister-Neumann steht wegen der unsicheren Unterrichtsversorgung und wegen des neuen Schulgesetzes massiv in der Kritik. Auch innerhalb der CDU ist das Schulgesetz umstritten. Bildungssprecherin Ursula Körtner war in der vergangenen Woche von ihrem Amt zurückgetreten.
Die Regierungsfraktionen von CDU und FDP hatten den Gesetzentwurf, der in der kommenden Woche in den Landtag eingebracht werden soll, einstimmig beschlossen. Er sieht neben dem "Turbo-Abitur" nach zwölf Jahren auch an Gesamtschulen unter anderem die Abschaffung der sogenannten Vollen Halbtagsschulen - Grundschulen mit besonders guter Ausstattung - vor.
(Quelle: neuepresse.de; 09.05.09)
Etwa 8.000 Schüler, Eltern und Lehrer aus ganz Niedersachsen haben am Samstag in Hannover gegen die Schulpolitik der Landesregierung demonstriert.
Sie forderten Ministerpräsident Christian Wulff und Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (beide CDU) unter anderem auf, das geplante "Turbo-Abi" nach nur zwölf Jahren an Gesamtschulen zu kippen. "Herr Wulff hat längst den gesellschaftlichen Rückhalt für seine Politik verloren", sagte der Landeschef der Lehrergewerkschaft GEW, Eberhard Brandt. Auch zahlreiche Opposition-Politiker und Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) beteiligten sich an den Protesten.
Demonstration am 09.Mai 2009, 12 Uhr Opernplatz Hannover
Schülervertretungen, Elternräte, Schulvorstände, Schulkollegien und Schulpersonalräte sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Landesschülerrat und der Landeselternrat sprechen sich entschieden gegen die mit der Einführung des Turbo-Abiturs notwendig verbundenen zerstörerischen Eingriffe in die integrative Struktur der Sekundarstufe aus.
Eltern, Schüler und Lehrkräfte wollen, dass die Integrierte Gesamtschule in ihrer jetzigen Form als die Schule ihrer Wahl erhalten bleibt. Die geplante künftige Gesamtschule mit einem Abitur nach 12 Jahren hätte mit der heutigen nichts mehr zu tun. Die integrierte Sekundarstufe I würde faktisch abgeschafft. Schülerinnen und Schüler, die einmal das Abitur machen sollen, müssten frühzeitig gesondert unterrichtet und aus dem integrativen Unterricht und Schulleben herausgelöst werden. An eine gemeinsame Ganztagserziehung wäre nicht mehr zu denken: Gymnasialschüler hätten einen anderen Stundenplan als ihre Mitschüler.
Letztlich bedeutet all dies, dass das gegliederte Schulwesen in die IGS Einzug hält und die Integrierte Gesamtschule in ihrer Substanz und in ihrem Wesensgehalt zerstört. Integrierte Gesamtschulen stehen im Wettbewerb mit dem dreigliedrigen Schulwesen bestens da. Sie werden zunehmend nachgefragt, bei den Anmeldungen im 5. Jg. Eltern und Kinder sind mit der IGS äußerst zufrieden. Viele Schulträger im Lande wollen Integrative Gesamtschulen einrichten, um ein vollständiges Bildungsangebot wohnortnah aufrecht zu erhalten. Sie folgen damit den eindeutigen Elternvoten vor Ort. Der Erfolg bestätigt, dass die Gesamtschulen die Zeit, die sie ihren Schülern zur Entwicklung einräumen, pädagogisch sinnvoll nutzen. Im Ganztagsbetrieb werden Kinder individuell gefördert, haben Zeit für AGs, in denen sie z.B. technische Versuche oder naturwissenschaftliche Experimente durchführen oder in Schreibwerkstätten literarische Erfahrungen sammeln können.Vielfach sind in Niedersachsen verschiedene Integrierte Gesamtschulen für ihre pädagogische Arbeit ausgezeichnet worden.
Unsere Forderungen:
Aus diesen Gründen rufen wir, die Eltern- und Schülervertretungen der Gesamtschulen in der Region Hannover, die GEW Hannover und das Bündnis "Neue IGS - Jetzt!" Hannover gemeinsam zu der Protestveranstaltung auf:
Samstag, 09. Mai 2009 in Hannover,
12 Uhr Treffpunkt auf dem Opernplatz, Auftaktkundgebung,
Demonstration durch die Innenstadt,
Abschlusskundgebung auf dem Opernplatz.
V.i.S.d.P.: Nils Johannsen, Bündnis Neue IGS Jetzt! Hannover und GEW Hannover,
Berliner Allee 18,
30175 Hannover
Das B-Team unterstützt diese Demonstration.